Kai Whittaker | Bundestagsabgeordneter
Kai Whittaker (*10.04.1985 in Baden-Baden) ist Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rastatt. Seit seiner ersten Legislaturperiode ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales. Die Themen, die den Ausschuss A&S beschäftigen, sind ganz nah am Leben der Menschen: Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit, soziale Sicherungssysteme und Rente, Inklusion und Teilhabe.
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Bundestag beschließt Resolution zum Völkermord an den Armeniern

Anfang Juni hat der Bundestag eine Resolution verabschiedet, in der die Ermordung der Armenier durch das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg als Völkermord bezeichnet wird.

Im Auftrag der damaligen osmanischen Regierung sollten die Armenier planmäßig vertrieben und vernichtet werden. Bei Massakern und Todesmärschen, die im Wesentlichen in den Jahren 1915 und 1916 stattfanden, kamen nach Schätzungen über eine Million Menschen zu Tode.

Die Resolution thematisiert auch die Mitverantwortung, die das Deutsche Reich als enger Verbündeter im Ersten Weltkrieg hatte. Trotz früher Kenntnis von der Vertreibung und Ermordung unternahm das Deutsche Reich nichts, um diese Verbrechen zu stoppen.

Die Resolution bekennt sich aber auch zu der Verantwortung, die Deutschland aufgrund seiner nationalsozialistischen Vergangenheit und dem unvorstellbaren Verbrechen des Holocaust trägt. Aufgrund unserer Geschichte wissen wir um die Notwendigkeit, auch die dunkelsten Kapitel der eigenen Vergangenheit aufzuarbeiten. Genau diese Aufarbeitung will die Resolution anregen:

Die eigene historische Erfahrung Deutschlands zeigt, wie schwierig es für eine Gesellschaft ist, die dunklen Kapitel der eigenen Vergangenheit aufzuarbeiten. Dennoch ist eine ehrliche Aufarbeitung der Geschichte die wohl wichtigste Grundlage für Versöhnung sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch mit anderen. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen der Schuld der Täter und der Verantwortung der heute Lebenden. Das Gedenken an die Vergangenheit mahnt uns außerdem, wachsam zu bleiben und zu verhindern, dass Hass und Vernichtung immer wieder Menschen und Völker bedrohen.

Natürlich ist die heutige Türkei nicht schuld an den Verbrechen, die während des Ersten Weltkrieges begangen wurden. Aber die Politik – und das schließt die heutige Regierung ein – trägt die Verantwortung dafür, dass sich solch schreckliche Verbrechen nicht wiederholen können.

Der Deutsche Bundestag lässt sich wiederum nicht durch Drohgebärden der türkischen Regierung einschüchtern. Die Resolution wurde zusammen von Union, SPD und Grünen eingebracht und von einer großen fraktionsübergreifenden Mehrheit getragen.