Kai Whittaker | Bundestagsabgeordneter
Kai Whittaker (*10.04.1985 in Baden-Baden) ist Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rastatt. Seit seiner ersten Legislaturperiode ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales. Die Themen, die den Ausschuss A&S beschäftigen, sind ganz nah am Leben der Menschen: Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit, soziale Sicherungssysteme und Rente, Inklusion und Teilhabe.
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Die Zukunft der Krankenhäuser. Große Diskussionsveranstaltung in Bühl.

Krankenhäuser sind für uns alle da. Aber Krankenhauspolitik ist auch ein umstrittenes, ein sehr emotionales Politikfeld.

Hochspezialisierte Medizin. Möglichst kostengünstig. Und nah vor Ort. Das wünschen wir uns alle. Als letztes Jahr die Schließung der Geburtsstation in Bühl beschlossen wurde, gab es heftige Diskussionen. Wir haben gesehen, dass es schwierig ist, diese drei Wünsche zu harmonisieren.

Gerne habe ich den Vorschlag des CDU Stadtverbands Bühl aufgegriffen, eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Krankenhauspolitik zu organisieren. Ich war überwältigt, dass über 120 Teilnehmer meiner Einladung gefolgt sind, darunter viele Mitarbeiter des Klinikums Mittelbaden (KMB), Ärzte und Vertreter von Selbsthilfegruppen.

Geschäftsführer Jürgen Jung vom KMB erklärte, dass eine immer stärkere Spezialisierung unverzichtbar sei, um Topqualität zu bieten. So sei durch die Konzentration von Herzinfarktspatienten im Standort Rastatt die Sterblichkeitsrate von zwölf auf vier Prozent gefallen. Bei der Regelversorgung bleibe aber klar das Ziel, die vier Standorte in Forbach, Rastatt, Bühl und Baden-Baden zu sichern.

Die Perspektive der Krankenkasse vertrat Andreas Vogt, der Leiter der Landesvertretung der Techniker Krankenkasse. Er wies daraufhin, dass die laufenden Betriebskosten in Krankenhäusern allein durch unsere Krankenkassenbeiträge gedeckt seien. Bei höherer Qualität und steigenden Kosten erfordere dies natürlich wirtschaftliche Effizienz. Eine Patientenbefragung hätte ergeben, dass Versicherte bereit seien, für eine bessere Qualität einen längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen.

Mein Kollege Lothar Riebsamen aus dem Deutschen Bundestag beteiligte sich als krankenhauspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Die Bundesländer müssten deutlich mehr ihrer Verantwortung nachkommen, in die Krankenhausinfrastruktur zu investieren. Baden-Württemberg sei hier aber, trotz Defizite, im vorderen Bereich. Ebenfalls forderte er für die nächste Legislaturperiode eine bessere Krankenhausversorgung älterer Menschen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten.

Persönlich ist mir einmal mehr klar geworden wie wichtig es ist, sich beim Thema Gesundheitspolitik mit den Perspektiven der verschiedenen Interessensgruppen auseinanderzusetzen und miteinander im Dialog zu bleiben. Schließlich geht es um unsere Gesundheit und unsere Krankenkassenbeiträge.

Spannend fand ich deshalb die Frage: Wäre eine bessere medzinische Qualität ein Grund, einen längeren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen?

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