Kai Whittaker | Bundestagsabgeordneter
Kai Whittaker (*10.04.1985 in Baden-Baden) ist Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Rastatt. Seit seiner ersten Legislaturperiode ist er ordentliches Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales. Die Themen, die den Ausschuss A&S beschäftigen, sind ganz nah am Leben der Menschen: Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit, soziale Sicherungssysteme und Rente, Inklusion und Teilhabe.
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Parteireform für eine Volkspartei mit Zukunft

Neuanfang für die CDU heißt beim Thema Führungspersonal: Schaffen wir es, unsere Gremien nicht mehr mit Funktionären, sondern mit Querdenkern und Seiteneinsteigern zu besetzen? Wer sind unsere Vordenker, wenn es um Generationengerechtigkeit, neue Mobilität und digitale Wirtschaft geht? Brauchen wir ein nach Proporz besetztes Präsidium und einen 50-köpfigen Bundesvorstand? Wer nur Leute aus dem eigenen Saft rekrutiert, der darf sich nicht wundern, wenn die Menschen meinen, wir entfernten uns immer mehr vom Wähler. 

Wer nur Leute aus dem eigenen Saft rekrutiert, der darf sich nicht wundern, wenn die Menschen meinen, wir entfernten uns immer mehr vom Wähler.

Neuanfang für die CDU beim Thema Haltung heißt: Wir müssen schneller unsere Diskussion um das Grundsatzprogramm führen. Ich will nicht erst zwei Jahre warten, bis wir Ende 2020 wissen, wer wir sind. Schon gar nicht will ich dann nur lesen, dass die CDU eine Partei mit einer liberalen, konservativen und christlich-sozialen Wurzel sei. Das wissen wir heute schon. Vielmehr will ich wissen, was das im 21. Jahrhundert bedeutet und, ob die Menschen noch ein klares Verständnis dafür haben. Denn ich habe keine Lust, die Schlachten der Vergangenheit zu schlagen. Das wäre Selbstbeschäftigung, was Wähler abstrafen, und nicht Selbstvergewisserung, was Wähler belohnen.

Ich will nicht erst zwei Jahre warten, bis wir Ende 2020 wissen, wer wir sind.

Neuanfang für die CDU beim Thema Lösungen heißt: Wir müssen innovativer werden. Unser ganzer Parteiapparat ist eine einzige Konsensmaschine. Hoch perfektioniert. Eine kontroverse neue Idee wird so lange in den Mühlen von Gremiensitzungen feingemahlen, bis nichts mehr davon übrig geblieben ist. Das ist aber der falsche Umgang in Zeiten, in denen alle Gewissheiten auf den Kopf gestellt werden und wir schneller, unkonventioneller und entschiedener handeln müssen als bisher. Also brauchen wir weniger Gremien, weniger Vorstandsebenen, weniger Vorstandsmitglieder. Stattdessen sollten wir digitale Technologien nutzen, um unsere Mitglieder und Experten überregional zu verknüpfen. Wir brauchen Ideenwerkstätten statt Wahlparteitage.

Für mich wäre ein echter Neuanfang: Eine Partei, die zeigt, dass es nicht um Karrieren, sondern um die Menschen in unserem Land geht. Eine Partei, die nicht an sich zweifelt, wenn der Boden schwankt, sondern einen klaren Kompass hat. Eine Partei, die mutig ist und nicht immer die gleichen  eingetretenen Pfade einschlägt.