
Urbane Sturzfluten
„Sturzfluten in Frankfurt“ – nein, das ist nicht der Titel eines Katastrophenfilms, sondern die Überschrift eines Zeitungsartikels der Frankfurter Rundschau aus diesem Jahr. Dort war es Mitte des Jahres zu heftigen Niederschlägen mit Überschwemmungen gekommen und das ist kein Einzelfall. In den vergangenen Jahren kommt es in immer mehr deutschen Gemeinden und Städten zu sogenannten „urbanen Sturzfluten“. Diese lokalen und extremen Niederschläge kommen ohne Vorwarnzeit und richten in kurzer Zeit große Schäden an. Die betroffenen Gemeinden und Städte sind meistens nicht auf dieses extreme Wetterphänomen gerüstet.
Vor diesem Hintergrund initiierte ich mit dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Handel e. V. und dem Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure e. V. ein parlamentarisches Frühstück zu diesem Thema. Als Experte konnte Herr Prof. Günthert des Instituts für Wasserwesen an der Bundeswehr-Uni München gewonnen werden. Er hatte im Auftrag der Initiative „Verantwortung Wasser und Umwelt“ die Studie „Niederschlagswasser“ erstellt, die an diesem Morgen vorgestellt wurde.
Ich habe viele Erkenntnisse aus dieser Studie mitgenommen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen von urbanen Sturzfluten abzumildern. Hierzu gehören ein besserer Objektschutz, eine weniger versiegelte Oberfläche sowie effizientere Entwässerungsanlagen. Darüber hinaus müssen mehr Daten über lokale Starkregen-Ereignisse deutschlandweit gesammelt und ausgewertet werden. Diese sollen dabei helfen, eine umfassendere Folgenabschätzung sowie ein effektiveres Wassermanagement zu gewährleisten. Erst einmal ist es nun aber wichtig, dass das Thema auf die politische Agenda kommt und von Regierungsseite Aufmerksamkeit erfährt. Das werde ich unterstützen.