
Verbesserter Kinderschutz beim THW
Im Juli berichtete die Lokalpresse über einen 20-jährigen Mann, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft Baden-Baden von März bis Dezember 2018 mindestens elf Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren sexuell missbraucht haben soll – und diese Tat auch gestanden hat.
Als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation untersteht das THW direkt dem Bund. Als Bundestagsabgeordneter hat mich dieser Fall deshalb besonders bedrückt, vor allem nachdem sich auch eine betroffene Familie bei mir direkt gemeldet hat. Ich habe noch vor den Sommerferien den THW-Präsidenten Albrecht Broemme sowie das Bundesinnenministerium angeschrieben, um mich über den Hergang in Baden-Baden und Reaktionen und Maßnahmen zu erkundigen.
In einem persönlichen Gespräch mit meinem Bundestagskollegen Stephan Mayer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenminister, und THW-Bundesjugendleiter Ingo Henke, hat mir THW-Präsident Broemme zugesagt, dass nach den Vorfällen in Baden-Baden ein Kindesschutzkonzept fertiggestellt wird. Neben einer internen Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne, sollen die Ortsjugendbetreuer verschärft überprüft, der Betreuungsschlüssel verbessert und zentrale Ansprechpartner für die Erstansprache eingesetzt werden.
Das THW hat sich dank des Engagements von rund 80.000 ehrenamtlichen Helfern zu Recht einen großartigen Ruf als pflichtbewusster Retter und Beschützer in der Not erarbeitet. Junge Menschen gilt es für das THW zu begeistern, aber auch zu beschützen. Kinderschutz muss an erster Stelle stehen und Opfer verdienen nichts weniger als die schnellste und bestmögliche Unterstützung.